Die Umfrageergebnisse des AIM-D belegen ein hohes Investitionsniveau in der AutoID-/AIDC-Branche: Über 20 Prozent der Firmen erhöhten ihr Budget für Technologieprojekte, knapp die Hälfte hält ihre Ausgaben stabil, und rund 20 Prozent agieren vorsichtiger. Diese Investitionsdynamik bildet das solide Fundament für Forschungs- und Entwicklungsinitiativen in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung, autonome Abläufe, künstliche Intelligenz und Robotik sowie Sensorik und Systemintegration mit Blick auf Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting, Wireless-IIoT und DPP.
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75 Prozent erwarten Verbesserung der Rahmenbedingungen im kommenden Halbjahr
Peter Altes, Geschäftsführer des Industrieverbands AIM-D in Lampertheim, führt aus, dass die Umfragedaten im ersten Halbjahr 2025 stark durch geopolitische Konflikte, volatile Energiepreise und Fachkräftemangel geprägt wurden. Dennoch erwarten circa drei Viertel der befragten Unternehmen im nächsten Halbjahr eine Stabilisierung oder Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wesentliche Wachstumstreiber sind Wireless IoT/IIoT-Anwendungen, Automatisierungslösungen im Rahmen von Industrie 4.0 sowie autonome Prozessabläufe, die Innovationsfähigkeit erhöhen.
Investitionen in AutoID-Branche legen trotz Krise weiterhin moderat zu
Die jüngste Branchenanalyse belegt, dass 65 Prozent der AutoID-Unternehmen während des Berichtszeitraums Geschäftsergebnisse verzeichnen. Dies entspricht einem moderaten Rückgang von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und unterstreicht dennoch die Widerstandsfähigkeit in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Über 20 Prozent der Befragten haben ihre Investitionen ausgeweitet, knapp die Hälfte hält das bisherigen Niveau, während etwa 20 Prozent in ihrer Finanzplanung vorsichtiger agieren. Die branchenspezifische Finanzstärke wirkt als Katalysator für bedeutende zukunftsgerichtete Projekte.
AutoID-Unternehmen blicken zu 75 Prozent positiv in zukünftige Marktentwicklung
Das Branchenbild sieht vielversprechend aus, denn über drei Viertel der AutoID-Anbieter bewerten die generelle Marktsituation als positiv oder unverändert, womit das Vorjahresniveau deutlich übertroffen wird. Fast 80 Prozent der Unternehmen melden gleichzeitig optimistische Erwartungen an die eigene Geschäftsentwicklung. Dieses gestärkte Selbstbild belegt das Vertrauen in interne Entwicklungsprozesse, kundenspezifische Systemkonfigurationen und bedarfsgerechte Serviceleistungen. Solide Rahmenbedingungen und optimierte Ressourcenplanung schaffen damit ideale Voraussetzungen für künftige Wachstumschancen und fördern Digitalisierung, Automatisierung sowie KI.
Unveränderte Rahmenbedingungen festigen deutlich Nachfrage klassischer AutoID-Systeme im Markt
Die jüngsten Marktdaten aus dem Optical Readable Media-Segment, das Barcode-, zweidimensionale Codes-, OCR- und Vision-Lösungen umfasst, zeigen, dass nur fünf Prozent der Befragten eine verbesserte Entwicklung diagnostizieren. Ein Jahr zuvor waren es noch zehn Prozent. Rund vierzig Prozent der Unternehmen melden stabile Verhältnisse. Diese Zahlen belegen die anhaltende Affinität zu klassischen AutoID-Anwendungen und verdeutlichen zugleich, dass der Wachstumsmotor traditioneller Identifikationsverfahren deutlich an Schwung verloren hat.
Zukunftssichere Logistik dank stabiler RFID, NFC und RTLS Entwicklungen
RFID inklusive NFC und RTLS prägt die fortschreitende Digitalisierung in der Logistik und das IoT-Umfeld nachhaltig. Etwa 15 Prozent der Firmen berichten von überdurchschnittlichen Zuwächsen in diesem Segment, während mehr als die Hälfte auf die stabile Nachfrage und Leistungsfähigkeit verweist. Dies belegt, dass funkbasierte Identifikations- und Ortungssysteme unverzichtbare Bausteine für automatisierte Prozesse, verbesserte Bestandskontrolle und Echtzeittransparenz in modernen Lieferketten darstellen.
Neue Trends: Digital Product Passport, Cybersecurity und OPC UA
Ausblickend werden zentrale Schwerpunkte im AutoID-Sektor ausgeweitet: die Einführung des Digital Product Passport zur detaillierten Produktführung, die Umsetzung der Anforderungen des Cyber Resilience Act für verbesserte Sicherheitsstandards, die Standardisierung von OPC UA-Protokollen für heterogene Systemlandschaften, die Förderung von Energy Harvesting-Technologien sowie kollaborative Konzepte zur Kombination von AutoID, KI-Anwendungen und Robotik. Die anstehende Jahresbefragung für das zweite Halbjahr 2025 sowie das AIM-Herbstforum im Juli tragen durch umfangreiche Trendanalysen zur strategischen Ausrichtung bei.
Trendreport 1. HJ 2025: AutoID-Branche trotzt Krisen und wächst
Das Halbjahres-Trendbarometer 1/2025 zeigt, dass sich die AutoID-Industrie als stabiler Innovationsmotor behauptet. Fachlich versiert in optisch lesbaren Medien, RFID, NFC, RTLS und industrieller Sensorik erschließen Unternehmen neue Anwendungsgebiete. Zugleich positionieren sie sich als Innovatoren in den Bereichen Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting, künstlicher Intelligenz, Robotik, Wireless IoT/IIoT und Digital Product Passport. Diese breit angelegte Entwicklung ermöglicht Wachstumsoptionen und markiert einen wichtigen Schritt Richtung Industrie 4.0/5.0.