Das vertikal bifaziale Agri-PV-Konzept nutzt senkrecht montierte Solarmodule, um Erträge in den Randstunden morgens und abends um bis zu 30 Prozent gegenüber herkömmlichen Anlagen zu steigern. Die Module sind so angeordnet, dass landwirtschaftliche Bestände optimal beschattet und vor Verdunstung geschützt werden. Ein 0,5 MW Batteriespeicher speichert überschüssige Energie für Lastspitzen. Das Pilotprojekt von Next2Sun und Tiger Energy demonstriert flexible Netzunterstützung und Lastmanagement. Die Anlage liefert Strom, schafft Wertschöpfung durch ökologischen Landbau.
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Feierliche Einweihung Agri-Solarpark Krauscha: Chancen für ländliche Entwicklung wachsen

Minister von Breitenbuch eröffnet den Solarpark Krauscha (Foto: Next2Sun Technology GmbH)
Bei der feierlichen Eröffnung des Agri-Solarparks Krauscha auf Gut Krauscha nahm der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch die Zeremonie vor. Anwesend waren politische Entscheidungsträger, Experten aus Wissenschaft und Agribusiness sowie Bewohner der Umgebung. In seiner Ansprache betonte der Minister die Bedeutung dieses Projekts für die gesamte Region und hob die Potenziale für eine nachhaltige ländliche Entwicklung, zusätzliche Wertschöpfung und den effektiven Beitrag zum Klimaschutz mit erneuerbarer Energie hervor.
Next2Sun und Tiger Energy realisieren Sachsens erstes vertikales Agri-PV-Kraftwerk
Das Projekt entstand in Zusammenarbeit der Next2Sun Gruppe und Tiger Energy und basiert auf einem vertikal bifazialen Agri-PV-Design. Mit 1,8 MWp installierter Leistung steht in Sachsen und Ostdeutschland erstmals eine vertikale Agri-Photovoltaik-Großanlage zur Verfügung. Die senkrechte Modulmontage ermöglicht hohe Energieausbeute und erlaubt weiterhin umfangreiche ökologische Landwirtschaft. Durch den Erhalt von über 90 Prozent der Ackerfläche für Saatgutvermehrung vereint die Anlage wirtschaftliche und ökologische Vorteile in einem zukunftsweisenden Konzept mit Perspektive.
Gut Krauscha vereint Solaranlagen und Saatgutvermehrung ohne jegliche Flächeneinschränkung
Auf Gut Krauscha wurde ein Agri-Solarkonzept umgesetzt, bei dem vertikal installierte Module über 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche freihalten. In gleichmäßigen Abständen von 10,5 Metern können Landmaschinen ohne Anpassungen eingesetzt werden, um Saatgutvermehrung und ökologische Anbauverfahren wie gewohnt durchzuführen. Die senkrechte Bauweise ermöglicht parallele Ernte von Pflanzen und Solarenergie, steigert die Flächeneffizienz merklich und sichert langfristig stabile Erträge in Landwirtschaft und Stromproduktion. Das Konzept reduziert zudem Bodenerosion durch angepasste Wasserverdunstung.
Neue Einkommensquellen und Arbeitsplätze dank Agri-Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen
Georg-Ludwig von Breitenbuch stellte heraus, dass Agri-Photovoltaik-Anlagen zur gleichzeitigen Produktion heimischer Nahrungsmittel und erneuerbarer Energie beitragen. Durch die vertikale Modularchitektur bleibt ausreichende Fläche für ökologische Anbauverfahren erhalten. Landwirte profitieren dadurch von zusätzlichen Umsatzmöglichkeiten und schaffen neue Arbeitsplätze. Die technische Lösung sorgt auch für ein angenehmeres Mikroklima, mindert Verdunstungsverluste und stabilisiert das Bodenwasser. Langfristig verbessert sich so die Agrarstruktur und die ländliche Infrastruktur erfährt Impulse. Das Verfahren gewinnt rasch an Bedeutung.
Agri-PV auf Gut Krauscha sichert langfristig Ernte und Energieerträge
Der Gutseigentümer Hans Joachim Mautschke beschreibt, wie die vertikale Agri-Photovoltaikanlage auf Gut Krauscha als effektive Strategie gegen Ertragsminderungen infolge des Klimawandels dient. Er erläutert, dass durch die gleichzeitige Produktion von Saatgut und Solarstrom zusätzliche Erlösquellen entstehen, die den ökonomischen Druck auf den Betrieb mindern. Bei der Eröffnungsveranstaltung präsentierte er in praktischen Demonstrationen die funktionsfähige Verzahnung von Feld bewirtschaftung und Energiegewinnung zur langfristigen Sicherung der Hof existenz und betonte die Robustheit.
Energieversorgung gewinnt Flexibilität durch vertikale Module und integrierten Batteriespeicher
Die vertikale Positionierung der Solarmodule nutzt Reflexionen optimal aus, wodurch die Stromausbeute in den frühen und späten Tagesstunden deutlich steigt. Ein integrierter 0,5 MW Batteriespeicher puffert überschüssigen Strom und speist ihn bedarfsgerecht in das öffentliche Netz ein. Die Kombination aus bifazialer Photovoltaik und Energiespeicher schafft eine hohe Versorgungssicherheit, unterstützt dynamisches Lastmanagement und verbessert insgesamt die Netzstabilität. Sie ermöglicht zudem eine bessere Ausnutzung von Solarressourcen und reduziert dabei Netzverluste nachhaltig signifikant.
Agri-Photovoltaik am Gut Krauscha vereint Landwirtschaft und regionale Energiezukunft
Mit dem Agri-Solarpark Krauscha belegt Next2Sun eindrucksvoll, dass landwirtschaftliche Nutzung und Solarenergiegewinnung nicht konkurrieren müssen, sondern sich gegenseitig bereichern. Die senkrechte Photovoltaikarchitektur ermöglicht auf über 90 Prozent der Flächen ökologischen Anbau, während Sonnenstrom mit 1,8 MWp produziert wird. Laut Heiko Hildebrandt ist das Projekt ein zukunftsweisendes Beispiel für innovative Agrarenergiekonzepte in Sachsen. Es bietet Landwirten wirtschaftliche Diversifikation und leistet einen nachhaltigen regionalen Beitrag zur Energiewende in Deutschland, wirkt bundesweit inspirierend.
Vertikale Photovoltaik und Batteriespeicher optimieren Ertrag, Effizienz und Klimaschutz
Mit dem Agri-Solarpark Krauscha wird Landwirtschaft und Energieerzeugung auf einer Fläche verbunden. Die vertikal installierten bifazialen Module erzielen auch in Morgen- und Abendstunden hohe Erträge. Mehr als 90 Prozent der Ackerfläche bleiben für Biolandbau zur Saatgutproduktion erhalten, da 10,5 Meter Reihenabstände Maschinenzugang sicherstellen. Ein 0,5 Megawatt Batteriespeicher speichert überschüssigen Strom und liefert Flexibilität für bedarfsorientierte Einspeisung. In Summe schafft das Projekt ein verbessertes Mikroklima, Wassereinsparung und neue Einkommensquellen für Landwirte.