Citibank verlässt das Retail Banking in 13 Märkten trotz 17% Umsatzanstieg in 2021

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Die Citibank hat sich entschlossen, in 13 Privatkundenmärkten in Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika ihre Aktivitäten im Retail Banking einzustellen und dort operative Hubs einzurichten. In einer Erklärung erklärte der US-Bankenriese, er werde Einrichtungen in Australien, Bahrain, China, Indien, Indonesien, Südkorea, Malaysia, den Philippinen, Polen, Russland, Taiwan, Thailand und Vietnam übernehmen.

Citibank: Rückzug nur aus dem Retail Banking

Citi stellt fest, dass man seine institutionellen Kunden in diesen Märkten weiterhin bedienen wird. Zu Citis institutionellen Kunden zählen Privatbanken, Cash-Management-Filialen, Investment-Banking und Handelsunternehmen. Die operativen Hubs befinden sich in Singapur, Hongkong, den Vereinigten Arabischen Emiraten und London, während die Bank ihre Strategie unter CEO Jane Fraser überprüft. Laut Fraser wird der Ausstieg Citi dabei helfen, wieder in Märkte mit höheren Renditen zu investieren.

„Während die anderen 13 Märkte hervorragende Geschäfte liefern, haben wir nicht die Größenordnung, die wir brauchen, um im Wettbewerb zu bestehen. Wir glauben, dass unser Kapital, unsere Investitionen und andere Ressourcen besser und mit höheren Renditechancen in der Vermögensverwaltung und in unseren institutionellen Geschäften in Asien eingesetzt werden können“, so Fraser.

Citibank: starke Ergebnisse für das erste Quartal 2021

Der Ausstieg aus dem Retail Banking kommt überraschend, nachdem Citigroup einen Gesamtumsatz von 19,37 Milliarden US-Dollar für das 1. Quartal 2021 berichtet. Die Zahl stellt ein Wachstum von 17,14% gegenüber dem Vergleichswert des 4. Quartals 2020 (16,49 Milliarden US-Dollar) dar. Darüber hinaus belief sich der Nettoumsatz des Unternehmens auf 7,9 Milliarden US-Dollar. Die hohe Aktivität beim Underwriting von Aktien aufgrund des SPAC-Booms steigerte die Umsatzerlöse.

Proof of Concept für grenzüberschreitende Blockchain-Zahlungen

Um seine Einnahmequellen zu erweitern, untersucht Citi aktiv die Integration neuer Technologien, um den Betrieb zu rationalisieren. Kürzlich hat das Research-Segment der Bank ein Proof-of-Concept-Projekt erfolgreich abgeschlossen, das grenzüberschreitende Zahlungen mithilfe der Blockchain ermöglicht. Das Pilotprogramm sah den Geldtransfer aus den USA in Länder Lateinamerikas und der Karibik vor.

Blockchain-Projekt mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB)

Die Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) zahlte dabei tokenisiertes Geld an einen Empfänger in der Dominikanischen Republik aus und verwendete dabei das Blockchain-Netzwerk LACChain. Dieses Projekt stellt eine Entwicklung im Rahmen des regionalen Programms LACChain der IADB dar.

Kryptowährungen und die Blockchaintechnologie sind schon länger ein Experimentalgebiet der Citibank. Schon im Jahr 2015 startete die Citibank drei Systeme auf Basis der Blockchain. Auch eine Kryptowährung namens Citicpoin gehörte damals dazu. Auch bei der Kryptowährung Citicoin waren grenzüberschreitende Zahlungen das Ziel der Citibank.

Beim Gemeinschaftsprojekt mit der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) sind nicht nur Zahlungen an Privatpersonen angedacht. Auch Transaktionen mit Geldern der Entwicklungshilfe stehen hier auf dem Programm. Bei den kürzlich erfolgten Proof-of-Concept-Transaktionen wurden US-Dollar von einem Konto der Citibank tokenisiert. Das Geld wurde dann über digitale Wallets transferiert, wie Marcos Allende, der technische Leiter von LACChain erklärte. Im Zielland wiurden dann die Tokens wieder in die dortoge lokale Währung – dominikanische Pesos – umgewandelt. Grundlage der Transaktion waren Wechselkurse der Citibank.

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