Valio meistert Herausforderungen und überzeugt mit starker Leistung in 2022

0

Das Jahr 2022 war für Valio und die gesamte Lebensmittelindustrie eine große Herausforderung, aber das Unternehmen hat es geschafft, trotzdem erfolgreich zu sein. Der Nettoumsatz von 2,236 Milliarden Euro war ein Anstieg von 15,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was auf die konsequente Umsetzung der Unternehmensstrategie zurückzuführen ist. Während des Jahres hat Valio den an Genossenschaften gezahlten Milchpreis um 36 Prozent erhöht, was den Landwirten geholfen hat, in schwierigen Zeiten über die Runden zu kommen.

Heinon Tukku-Übernahme führt zu Umsatzanstieg von 17,6% im Inland und 12,4% im Ausland

Die jüngsten Geschäftszahlen weisen ein solides Wachstum auf, wobei der Inlandsumsatz um 17,6 % und der Auslandsumsatz um 12,4 % gestiegen sind. Ein wichtiger Faktor für das Wachstum war die Übernahme von Heinon Tukku, die in der zweiten Jahreshälfte 2021 stattfand. Die Integration von Heinon Tukku in das Unternehmen trug zu den positiven Ergebnissen bei.

Schlechtes Jahr für Milchwirtschaftsbetriebe

Valio ist ein finnisches Unternehmen, das von einer großen Gruppe von Milchbauern im Besitz ist. Diese Milchbauern haben sich zu Genossenschaften zusammengeschlossen, um gemeinsam Eigentümer von Valio zu werden. Das Hauptziel von Valio besteht darin, die Interessen der Milchbauern zu vertreten und ihnen eine maximale Rendite für ihre Milchprodukte zu zahlen.

Milchviehbetriebe haben ein hartes Jahr hinter sich, da die Preise für Düngemittel, Energie und Futtermittel mehrfach gestiegen sind. Diese Kostensteigerungen haben zu erheblichen Produktionskosten auf den Betrieben geführt, was die Verfügbarkeit einiger Produktionsinputs beeinträchtigt hat. Zusätzlich hat auch Valio mit erheblich gestiegenen industriellen Betriebskosten zu kämpfen gehabt, was auf höhere Energiepreise zurückzuführen ist.

Der finnische Milchproduzent Valio verzeichnete im Jahr 2022 eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung, gemessen anhand der Milchmarge und der Milchrendite. Die Milchmarge, also der Unterschied zwischen den Verkaufserlösen für Milchprodukte und den Kosten für die Milcherzeugung, betrug im Jahr 2022 1.008 Mio. Euro, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Der Milchertrag, also der Erlös pro Liter Milch, lag bei 52,5 Cent, während der durchschnittliche Rohmilchpreis an die Genossenschaften bei 52,1 Cent pro Liter lag.

In einer Zeit, die von Herausforderungen geprägt war, konnte Valio seine betriebliche Effizienz steigern und Einsparungen erzielen. Diese Einsparungen flossen in die Produktpreise ein und wurden durch die günstigen Weltmarktpreise unterstützt. Durch diese Maßnahmen konnte Valio eine Rekord-Milchrendite erzielen und den an Genossenschaften gezahlten Milchpreis um rund 36 Prozent erhöhen. Trotz der schwierigen Umstände arbeiteten alle Produktionsstätten das ganze Jahr über reibungslos und die Liefertreue gegenüber den Kunden blieb auf einem hohen Niveau. Valio hat in einer herausfordernden Marktsituation eine außergewöhnliche Leistung erbracht.

Im Jahr 2022 zählte Valio etwa 3.700 Betriebe, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um rund 300 Betriebe bedeutet. Die Milchviehbetriebe spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung der heimischen Lebensmittelproduktion und müssen daher in der Lage sein, ihre Betriebsfähigkeit in verschiedenen Situationen aufrechtzuerhalten und sich den Herausforderungen anzupassen.

Hurme und sein Team haben sich zum Ziel gesetzt, die Zukunft der Valio-Milchviehbetriebe in Finnland zu sichern und sicherzustellen, dass die Milchproduktion auf lange Sicht im Land bleibt. Dabei legen sie besonderen Wert auf eine nachhaltige Produktion, die der finnischen Natur gerecht wird und den hohen Standards entspricht, die Valio für sich selbst und seine Partnerunternehmen setzt.

Valios Erfolg beruht auf der Einführung interessanter und neuer Produkte

Die Vision von Valio ist es, in der Milch- und Lebensmittelindustrie als Vorreiter für innovative Lösungen und Marken wahrgenommen zu werden. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem heimischen Markt, wo das Unternehmen sein Milchgeschäft kontinuierlich ausbauen will. Darüber hinaus strebt Valio eine globale Expansion an und will seinen Industriekunden weltweit Mehrwert durch innovative Inhaltsstoffe und Lösungen bieten, vor allem in Asien. Auch pflanzliche Produkte sind für Valio ein vielversprechender Markt, den das Unternehmen international erschließen möchte.

Finnische Unternehmen haben in den letzten Jahren in verschiedenen Branchen Erfolge erzielt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Unternehmen Valio, das in den Bereichen Snacks, Käse und pflanzliche Produkte stark gewachsen ist. Valio hat seine Produktfamilien wie die Valio Herkku Joghurts und die Valio PROfeel® Snacks erweitert und neue Schnittkäseprodukte eingeführt. Die Kombination aus Tradition und Innovation hat dazu beigetragen, dass Valio heute als eines der führenden Unternehmen in der Lebensmittelbranche Finnlands gilt.

Oddlygood® hat kürzlich sein Produktsortiment erweitert, um den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Die neue Produktlinie umfasst Back- und Kochprodukte, die sowohl mit Milch als auch mit pflanzlichen Zutaten verwendet werden können. Die Gurt- und Barista-Produktreihen wurden um eine Vielzahl neuer Geschmacksrichtungen erweitert, die den Geschmacksknospen der Kunden schmeicheln. Darüber hinaus bietet die neue Oddlygood® Dreamy Desserts-Linie eine gesunde und leckere Alternative zu herkömmlichen Desserts.

25 Prozent der Lebensmittelexporte Finnlands stammen von Valio

Mit einem Nettoumsatz von 832 Millionen Euro im internationalen Geschäft hat Valio im vergangenen Jahr beeindruckende Zahlen vorgelegt. Besonders bemerkenswert sind die Exporte aus Finnland, die allein rund 553 Millionen Euro ausmachen und in etwa ein Viertel aller Lebensmittelexporte des Landes darstellen. Valio hat sich damit als einer der führenden Exporteure von Lebensmitteln aus Finnland etabliert.

Der Markt für internationale Industrieprodukte wie Industriebutter und Magermilchpulver zeigte Anfang 2022 ein starkes Wachstum. Die Weltmarktpreise stiegen in der Folge auf ein außergewöhnlich hohes Niveau an, das im Frühjahr seinen Höhepunkt erreichte. Danach begannen die Preise jedoch wieder zu fallen. Die Nachfrage nach diesen Produkten wurde durch die globale Unsicherheit, insbesondere in China, sowie durch die steigende Inflation beeinträchtigt.

Die Fortführung von Investitionen in wertvolle Inhaltsstoffe hat sich für das Unternehmen ausgezahlt, wie die neuesten Geschäftszahlen zeigen. Der Absatz von Valio Eila®, einem laktosefreien Produkt, sowie Bio-Milchpulver hat in den vergangenen Monaten zugenommen. Die Investitionen in diese Produkte dürften auch in Zukunft für positive Ergebnisse sorgen.

Der US-amerikanische Markt zeigte sich ebenfalls positiv für das Unternehmen, mit einem Anstieg der in Euro ausgewiesenen Nettoumsätze um 19 Prozent. Insbesondere das Kerngeschäft des Unternehmens, bestehend aus Finlandia-Käse und -Butter, entwickelte sich positiv. Das Unternehmen konnte somit seine Position auf dem US-amerikanischen Markt weiter ausbauen.

Erschließung neuer Marktsegmente: Möglichkeiten und Herausforderungen

Im Rahmen ihrer Strategie der ständigen Geschäftsentwicklung ist Valio immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Im Sommer 2021 kaufte Valio Heinon Tukku und benannte das neue Großhandelsgeschäft in Valio Aimo® um. Mit der allmählichen Lockerung der Covid-19-Beschränkungen im Sommer 2021 erholt sich die Gastronomiebranche langsam und das Essen in Restaurants nimmt zu. Valio könnte von diesem Trend profitieren, indem sie ihre Waren und Dienstleistungen an Restaurants und andere Kunden im Großhandelsbereich liefern.

Oddlygood Global Oy, ein führendes Unternehmen für pflanzliche Lebensmittelprodukte, erhielt Anfang 2022 eine Wachstumsfinanzierung durch Mandatum Asset Management, die das Unternehmen bei der Internationalisierung unterstützen soll. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen bemerkenswerten Anstieg des Nettoumsatzes um 21 Prozent und konnte in Schweden, Finnland und den baltischen Staaten einen neuen Marktanteilsrekord aufstellen. Mit dem Verkaufsstart in Polen ist das Unternehmen gut positioniert, um seine Präsenz in Europa weiter auszubauen.

Um ihre Klimaziele zu erreichen, hat die finnische Regierung im Februar ein Joint Venture zwischen St1 Oy und Suomen Lantakaasu Ltd. ins Leben gerufen. Das Joint Venture setzt auf die Verwendung von Biogas als Alternative zu fossilen Brennstoffen und soll dazu beitragen, den CO2-Ausstoß in Finnland zu reduzieren. Im Dezember erhielt das Projekt eine Förderung in Höhe von 19,2 Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung, unter der Voraussetzung, dass die Genehmigung der Europäischen Kommission vorliegt.

Paulig, das finnische Lebensmittelunternehmen, hat im März die Marke Gold&Green sowie alle damit verbundenen geistigen Eigentums- und F&E-Aktivitäten an Valio verkauft. Mit dieser Entscheidung möchte Paulig seine strategischen Ressourcen auf andere Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Herbst brachte Valio erfolgreich neue Produkte unter der Marke Gold&Green auf den Markt, um seine Position im wachsenden Markt für pflanzliche Proteine weiter auszubauen.

Ein neues Leistungssteigerungsprogramm wurde im Jahr 2022 von einem Unternehmen eingeführt und wird bis 2025 andauern. Durch die Implementierung von effizienten Arbeitsweisen und die Reduzierung von Zeitverschwendung soll die Effektivität der Arbeitsprozesse verbessert werden. Ziel ist es, eine höhere Rentabilität zu erzielen und somit das Unternehmen nachhaltig zu stärken.

Rückzug: Valio stellt Aktivitäten in Russland im April ein

Nachdem der russische Einmarsch in die Ukraine im Februar eine operative Beeinträchtigung für Valios Geschäft in Russland darstellte, sah sich das Unternehmen gezwungen, seine Geschäftsaktivitäten in Russland vollständig aufzugeben. Ende April wurden die Verhandlungen über den Verkauf des russischen Geschäfts an die Velkom-Gruppe erfolgreich abgeschlossen, was dazu führte, dass das Schmelzkäsewerk in Ershovo und die Marke Viola® in den Verkauf einbezogen wurden.

Im Vergleich zu früheren Jahren spielte Russland als Markt für Valio eine geringere Rolle, da das Unternehmen seine Exporte auf verschiedene Märkte weltweit ausgedehnt hatte. Die Sanktionen im Zusammenhang mit der Krim-Krise und die Gegensanktionen Russlands haben 2014 zwar zu einem Umsatzrückgang geführt, aber Valio konnte seine Geschäftstätigkeit durch die Erschließung neuer Absatzmärkte erfolgreich diversifizieren.

Klimaschutzvorhaben machen Fortschritte

Mit dem Ziel, den CO2-Fußabdruck von Milch bis 2035 auf null zu reduzieren, hat Valio in den letzten Jahren Fortschritte gemacht. So konnte das Unternehmen die Gesamtemissionen aus seinen Betrieben in Finnland zwischen 2019 und 2022 um 10 Prozent senken. Dabei geht Valio einen transparenten Weg und erfüllt das internationale GHG-Protokoll. Um sicherzustellen, dass die Emissionsberichte glaubwürdig sind, werden diese von einem unabhängigen Dritten geprüft. Dabei werden sämtliche Emissionen aus dem eigenen Betrieb, dem zugekauften Strom und Wärme sowie aus der gesamten Wertschöpfungskette erfasst.

Die Bemühungen von Valio zur Reduzierung der Emissionen haben in den Jahren 2019 bis 2022 zu erfreulichen Ergebnissen geführt. Die eigenen Betriebe des Unternehmens konnten ihre Emissionen um 42 Prozent senken, während die Emissionen aus dem gekauften Strom und Wärme um 34 Prozent reduziert wurden. Auch die indirekten Emissionen in der Wertschöpfungskette von Valio gingen um 8 Prozent zurück, wobei besonders die Emissionsminderungen bei der Rohmilchbeschaffung und der Logistik hervorzuheben sind.

Im Zuge des Klimaschutzes setzt Valio auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in Milchviehbetrieben. Dazu nutzt das Unternehmen den CARBO® Farm-Rechner und hat bereits über 1.900 Betriebe dazu bewegt, ihren Rohmilch-CO2-Fußabdruck zu melden. Dies entspricht etwa 60 Prozent des gesamten Milchkonsums von Valio. Um weitere Fortschritte zu erzielen, schult Valio Milchbauern in Methoden der Kohlenstofflandwirtschaft. Bis Ende 2022 sollen insgesamt 1.000 Betriebe geschult sein, was über 25 Prozent aller Valio-Betriebe entspricht.

Valio hat im Jahr 2022 eine neue Energieeffizienztechnologie in ihrem Werk Lapinlahti eingeführt. Ein Rauchgaskondensator wurde installiert, um Wärme aus dem Schornstein zurückzugewinnen und den Energieverbrauch des Werks zu reduzieren. Die erfolgreiche Umsetzung dieser Technologie hat dazu geführt, dass Valio seine Nachhaltigkeitsziele erreichen konnte und einen wichtigen Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Produktion unternommen hat.

Valio im Jahr 2023: Was sind die Aussichten für das Unternehmen?

Wegen der hohen Volatilität des Betriebsumfelds und der Unvorhersehbarkeit wichtiger Variablen wie Weltmarktpreise für Industrieprodukte, Nachfrage und Kosten für Milchviehbetriebe und -industrie bleibt die Lage für Milchviehbetriebe weiterhin schwierig. Viele Betriebe sehen sich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen, um ihr Überleben zu sichern.

Im Jahr 2023 ist es Valio gelungen, seine strategischen Projekte erfolgreich umzusetzen und damit nicht nur neues Wachstum zu generieren, sondern auch die operative Effizienz zu verbessern und die Rentabilität zu steigern. Dabei hat das Unternehmen stets das Ziel vor Augen gehabt, den Eigentümern, also den Milchviehbetrieben, über die Genossenschaften die bestmögliche Rendite zu zahlen. Mit dieser erfolgreichen Umsetzung beweist Valio einmal mehr seine Kompetenz und Stärke in der Milchindustrie.

Suomen Lantakaasu Oy hat die Ausschreibung für den Bau und die Detailplanung des Biogasanlagenprojekts gestartet. Ziel ist es, den Anlagenkomplex im Jahr 2026 in Betrieb zu nehmen und damit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Biogasanlage soll durch den Einsatz von organischen Abfällen eine nachhaltige Energiequelle darstellen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Valio, ein führender finnischer Milchproduzent, setzt sich für eine nachhaltige Landwirtschaft ein und hat kürzlich sein Nachhaltigkeitsprogramm für Milchviehbetriebe aktualisiert. Die neue Reform belohnt Bauernhöfe, die sich für den Schutz der Biodiversität und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks ihrer Betriebe einsetzen. Durch die Bereitstellung von Weide- und Auslaufmöglichkeiten für ihre Kühe können Bauernhöfe auch einen höheren Preis für ihre Milch erzielen. Diese Reform wird voraussichtlich einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben und die Landwirte dazu ermutigen, nachhaltigere Praktiken anzuwenden.

Lassen Sie eine Antwort hier