Warum Aktien steigen?

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Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die Frage nach “Warum steigen Aktien?” nicht so einfach beantworten lässt. Denn wüssten wir die Antwort, würde der Aktienmarkt von einer spekulativen Geldanlage in eine sichere Renditenfabrik umschlagen. Dennoch gibt es ein paar Dinge, die einen Aktienkurs ohne Frage positiv beeinflussen. Ein paar davon sind offensichtlich, andere kommen vor allem für Aktienneulinge als eine Überraschung.

 

Die wirtschaftliche Situation

Grundsätzlich steigt der Aktienkurs mit einem Anstieg in der Nachfrage. Je mehr Anleger an den Wertpapieren interessiert sind, umso höher der Preis pro Anteil. Positive Erwartungen an die Entwicklung der Aktie sorgen für einen Anstieg in der Nachfrage. Die Gründe für die positiven Erwartungen der Anleger sind dabei weit gestreut.

Ist die wirtschaftliche Gesamtsituation stabil, verzeichnet der Aktienmarkt ebenfalls eine stabile Phase. Finanzkrisen bringen weltweit die Kapitalmärkte ins Wanken. Wobei die einzelnen Kaitalmärkte nicht unbedingt miteinander in Verbindung stehen. Gerät der europäische Finanzmarkt unter Beschuss, ist der asiatische Markt nicht zwangsläufig ebenfalls negativ beeinflusst. In einigen Nischenbereichen kann es gar den gegenteiligen Effekt haben; die Schwächung der Konkurrenz erlaubt anderen Firmen das Wachstum.

Video: Wann steigen und fallen Aktienkurse? – #FragLars

Die politische Situation

Enorm wichtig für die Entwicklung von Aktienkursen ist auch die politische Situation. Dabei kann es sich um handfeste, politische Krisen handeln oder auch nur um eine Neuorientierung der politischen Ausrichtung des Landes. In diesem Zusammenhang spielen auch finanzielle Entscheidungen, wie zum Beispiel die Anpassung des Leitzinses, eine wichtige Rolle. Wird er nach unten korrigiert, bedeutet dies zumeist einen wirtschaftlichen Aufschwung, was den Aktienmarkt stärkt.

Warum Aktien steigen? – Auch die Psychologie spielt mit

Psychologische Faktoren sind einer der Gründe, warum der Verlauf von Aktien unberechenbar ist. Denn Anleger, die mit Aktien handeln, treffen ultimativ die Entscheidung über den Kauf oder Abverkauf von Wertpapieren. Die Dynamik am Aktienmarkt ist dabei nur schwer vorherzusehen. So kann es sein, dass ein nennenswertes, politisches Ereignis ansteht und Analysten für jeden Fall bestimmte Marktentwicklungen vorhersehen.

Ein gutes Beispiel dafür war die Wahl von US-Präsident Donald Trump. Im Vorfeld wurde viel darüber spekuliert, welche Auswirkungen ein Wahlsieg des Milliardärs auf den Aktienmarkt haben könnte. Die generelle Befürchtung war dabei sehr negativ. Zur Überraschung von Anlegern, Aktiengesellschaften und Analysten trat jedoch das Gegenteil ein. Der Sieg brachte einen leichten Aufschwung an den weltweiten Kapitalmärkten.

Video: Wann soll ich eine Aktie kaufen? Wenn sie fällt oder steigt? AktienMitKopf.de

Firmeninterne Vorgänge

Die Vorstellung eines neuen Produktes, ein erstklassiger Quartalsabschluss oder ein lang ersehnter Vorstandswechsel – firmeninterne Vorgänge wirken sich aktiv auf die Entscheidungen der Anleger aus. Eine positive Nachricht kann zu einer wahren Flut von Kaufanfragen führen. Den gleichen Effekt kann natürlich auch eine negative Nachricht haben.

Ein weiterer Punkt, der für die Entwicklung von Aktienkursen relevant ist, ist die Grundeinstellung der Anleger. Konservative Aktionäre sind häufig sehr kritisch und reagieren schnell enttäuscht auf aktuelle Umsatzzahlen. Entsprechen diese zum Beispiel nicht dem angestrebten Ziel, ist es häufig ein Grund für den Abverkauf von Aktien – und das, obwohl die Firma insgesamt mit einem hohen Profit gearbeitet hat. Andere Aktionäre sehen diese Art von „Enttäuschung“ weniger kritisch und bleiben ihrem bestehenden Aktienportfolio treu.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild:OtmarW

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